Kolchis und Iberien

Kolchis, westgeorgisches Königreich an der Schwarzmeerküste

Ab Mitte des 8. Jh. v. Chr. taucht die erste Erwähnung des westgeorgischen Staates Kulcha auf, später bekannt geworden durch die Argonautensage als goldreiches Kolchis. An seiner Schwarzmeerküste entstanden die griechischen Handelsniederlassungen:

  • Trapezunt (Trapzon heute Türkei)
  • Batis (Batumi)
  • Phasis (Poti)
  • Pitiunt (Pizunda)
  • Dioskurias (Sochumi)

Man bezahlte mit landeseigenen Silbermünzen, dem kolchischen Tetri.

Königreich Iberien im Osten Georgiens

Gleichzeitig bildete sich im Osten des Landes der mächtige Staat Iberien in Nachbarschaft zum Großreich der Sassaniden und dadurch in engem Kontakt zur persischen Kultur. Nach der Vernichtung des Perserreiches durch Alexander den Großen weitete Iberien seine Grenzen weit nach Südwesten und Osten aus, die Hauptstadt war Mzcheta.

In Europa erstarkte das Römische Reich und im 1. Jh. v. Chr. unterstellte Pompejus Kolchis römischer Herrschaft, mit Iberien schloss Rom ein militärisches Bündnis. Gleichzeitig hatte das Land enge Verbindung zu Palästina.

Bereits im dritten Jahrhundert verbreitete sich das Christentum und wurde 337 zur Staatsreligion erklärt. 574 unterstellte sich das Königreich dem Schutz Konstantinopels. Im Laufe des 8. Jahrhunderts folgten die arabischen Einfälle, Tbilissi wurde arabisches Emirat.

Bildquelle: Projekt Gutenberg, The Atlas of Ancient and Classical Geography by Samuel Butler

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