Guide Zertifizierung GAG

Zertifizierung durch die Georgian Association of Guides (GAG)

Tbilissi -

Kety Meladze (mitte) und Berater Horst Schlüpmann (rechts), Foto: GAG

Georgische Guides sollen regelmäßig geprüft werden. Dafür engagiert sich die Georgische Guide Assoziation (GAG). Neben einer bisher einmaligen Prüfung soll es künftig alle zwei Jahre ein Check-up aller Guides nach internationalen Standards geben. Langfristiges Ziel ist es, dass nur noch geprüfte Guides eine Zulassung erhalten.

Am 21. Februar 2013 wurden die ersten Guide-Zertifikate nach internationalem Standard verliehen. Etwa 130 Reiseleiter/innen hatten an den Prüfungen teilgenommen, 82 von ihnen erfolgreich.

Tourismusexperte Horst Schlüpmann, seit zwei Jahren in der GAG als Berater tätig, dämpft die Begeisterung: "Noch kann man das allgemeine Niveau nicht mit den europäischen Standards vergleichen, aber es ist ein Anfang."

Für die Reiseleiter ist dieses Zertifikat ein Erfolg, weil sie damit mehr Aussicht auf eine besser bezahlte Arbeit haben und - was ein wichtiger Faktor ist- damit der eigene Beruf im Land ernster genommen wird.

Der Tourismus in Georgien hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Reiseunternehmen schießen wie die Pilze in die Höhe. Derzeit gibt es mehr als 300 Reiseagenturen in Georgien und an die 1000 Tourguides. Es gab lange keine Ausbildungsmöglichkeit und noch immer ist "Reiseleiter" in Georgien kein geschützter Beruf. Grundsätzlich kann jeder als Reiseleiter arbeiten, was zu einer allgemeinen Unterbezahlung der Reiseleiter geführt hat.

Die Guide Assoziation (GAG) arbeitet bereits seit Jahren an einem Konzept zur Steigerung des Niveaus nach europäischen Kriterien. Es finden regelmäßig Veranstaltungen und Fortbildungskurse statt, wo nicht nur historisches Wissen vermittelt wird sondern auch aktuelle Forschungsergebnisse zur Geschichte und Architektur Georgiens oder Weinherstellung nach der Kwewri-Methode vorgestellt werden.

So soll eine Reise nach Georgien nicht nur zu den kulturellen Highlights führen sondern auch das Land, seine Geschichte und seine Bewohner verständlich machen.

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