Spannende Exkursion Samschwilde

Ruinen und Menhire im Kleinen Kaukasus

Tbilissi -

Nachdem in den letzten Jahren vermehrt Hobbyarchäologen und Naturheiler nach Georgien gekommen waren, um ganz speziell das Gebiet um Samschwilde zu besuchen, haben sich unsere Reiseleiter im Winter zusammengesetzt und nachgeforscht, was es mit dieser geheimnisvollen Region auf sich hat.

Bekannt war, dass die Gegend nahe bei Birtwissi ein spektakuläres Hochplateau im Kleinen Kaukasus bildet, von wo sich bei gutem Wetter ein phantastischer Blick in die steilen Schluchten und weit ins Land hinein bietet.

Stadt aus dem 3. Jahrtausend v. Chr.

Bei einem ersten Besuch wurde klar, dass sich hier eine gut befestigte Stadt befunden haben muss: Mauern, Wälle, Wachtürme zeugen auch als Ruinen noch eindrucksvoll von der einstigen Bedeutung der Stadt. Heute ist Samschwilde nur noch ein unscheinbares Dorf. Seine Entstehungszeit reicht aber bis mindestens ins 3. vorchristliche Jahrhundert zurück. Aller Wahrscheinlichkeit sind die ersten Spuren noch wesenlich älter. Es finden sich in der Region mehrere Steinkreise und - ebenfalls kaum erforscht - auch eine beträchtliche Anzahl von Menhiren und alten Friedhöfen mit besonderen Grabsteinen. In einigen Fällen kann man nachvollziehen, dass die christlichen Kirchen direkt auf den Stellen der einstigen heidnischen Heiligtümer errichtet wurden.

Seit 2012 erschließt die Samshvilde Archaelogical Expedition der Universität von Georgien das Gebiet Samschwilde, die Ruinen und Denkmäler verschiedener Jahrhunderte. und so luden wir einen der Fachleute, Herrn Professor David Berikashvili zu uns ein, den aktuellen Forschungsstand darzustellen und uns allgemein einen Überblick über die Geschichte von Samshvilde zu verschaffen.

Sobald die warme Frühlingssonne lockte, machten sich der ganze Trupp ein zweites mal auf, um nun unter der fachkundigen Leitung von Herrn Prof. Berikashvili vor Ort die religiösen Stätten, Reste eines Palastes, eines Tempels und der Festung Samshvilde zu erkunden. Vor allem die Details auf Grabsteinen und Mauerresten sowie die Sagen von und um die geschichtsträchtigen und trotzdem zum Greifen nahen Monumente boten Stoff für lebhafte Diskussionen.

Ein herzliches Dankeschön an Herrn Prof. Berikashvili für seine kompetente Führung und die wertvollen Anregungen. Ein weiteres Dankeschön an unsere Praktikantin Barbara Werner, die alles für uns auf Deutsch dokumentiert hat. Wir hoffen, in Zukunft möglichste viele interessierte Besucher in die landschaftlich grandiose Region entführen zu können, um gemeinsam in die spannende Geschichte Samschwildes einzutauchen.

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