6 Tipps zur Vorbereitung auf das Trekking in Georgien
Nützliche Tipps zur optimalen Vorbereitung
Tbilissi -
Wanderreisen und mehrtägige Trekkings im Großen Kaukasus - Swanetien, Tuschetien, Chewsuretien, Ratscha - bieten einzigartige Abenteuer in größtenteils unbesiedelten Regionen und zählen zu den Must-to-do´s in Georgien.
Was kommt auf dich zu:
- Tägliche Etappen von ca. 5-7 Std. teilweise auf unebenem Gelände
- Wandern in Höhen von ca. 2.300m bis 3.300m
- Anspruchsvolle Passüberquerungen (z.B. Azunta Pass 3.600m)
- Je nach Tour 3-4 Übernachtungen im Zelt
- Tragen eines Tagesrucksacks (das Hauptgepäck wird transportiert)
Bei allen Trekkings handelt es sich um gut erschlossenen Routen, die meist entlang ausgetretener Hirtenpfade verläuft, das Level steigert sich langsam. Anspruchsvoll sind vor allem die Tage der Passüberquerungen. Eine gute körperliche Vorbereitung ist hilfreich, um das Trekking voll und ganz zu genießen. Die folgenden Empfehlungen helfen dabei, sich optimal auf die Reise vorzubereiten.
Wie bereite ich mich auf eine mehrtägige Trekkingtour vor?
1. Täglich strammer Spaziergang (ca. 3 km)
Ein täglicher Spaziergang von etwa 3 km in zügigem Tempo ist eine ausgezeichnete Übung, um die Grundausdauer zu steigern. Der Spaziergang sollte so gestaltet sein, dass eine leichte Anstrengung zu spüren ist, aber immer noch eine Unterhaltung möglich bleibt. Besonders hilfreich ist es, den Spaziergang auf unebenem Gelände zu üben, um sich auf die wechselnden Bedingungen während des Trekkings vorzubereiten.
2. Mehrmals wöchentlich 2-3 Kilometer leichtes Joggen
Leichtes Joggen über 2-3 Kilometer, mehrmals pro Woche, hilft dabei, die Kondition zu steigern und sich daran zu gewöhnen, auch mal außer Atem zu geraten. Dabei kann vor allem geübt werden, schnell wieder den normalen Atemrhythmus zu finden, das stärkt das Vertrauen in den eigenen Körper.
3. Gelegentlich längere Wanderung (3-5 Stunden)
Mindestens zweimal im Monat können Wanderungen von mehreren Stunden unternommen werden. Diese Wanderungen helfen, die Ausdauer zu testen und sich an längere Gehzeiten zu gewöhnen. Es ist ratsam, dabei sowohl flache als auch steile Strecken einzubauen, um das Training abwechslungsreich und realistisch zu gestalten.
4. Kurz vor Reisebeginn Ausflug in die Berge
Ein Ausflug in ein nahegelegenes Gebirge, idealerweise verbunden mit einer Gipfelbesteigung, trägt dazu bei, sich an das Wandern in größeren Höhen und die damit verbundene dünnere Luft zu gewöhnen.
5. Treppen und steile Straßen nutzen
Nutze, wo immer möglich, Treppen und steile Straßen, auch bergab (!!), um die Gelenke und Beinmuskulatur zu stärken und sich an anstrengende Steigungen zu gewöhnen. Besonders die langen Abstiege werden oft unterschätzt.
6. Mentale Vorbereitung
Last but not least der ultimative Geheimtipp aller Bergsteiger: Die mentale Vorbereitung. Sich einfach täglich für ein paar Minuten vorstellen, man sei bereits auf der Wanderung, wie fühlt es sich an? Gehe in Gedanken die letzten Höhenmeter über den Pass, wiederhole das täglich. Egal wie anspruchsvoll die Wanderung ist, es ist um ein Vielfaches einfacher, wenn man die Tour schon mehrmals „unternommen“ hat.
Fazit
Es lohnt sich, in die eigene Fitness zu investieren, einfach, um zuversichtlich zu starten, viel Spass zu haben und die grandiose Landschaft auch genießen zu können. In einer Reisegruppe finden sich immer unterschiedlich fitte Teilnehmer: Einige sind geübte Wanderer, andere weniger trainiert - wir sind nicht der Alpenverein. Selbstverständlich wird auf die langsameren Teilnehmer Rücksicht genommen, ebenso selbstverständlich sollte jedoch die richtige Selbsteinschätzung und persönliche Vorbereitung sein, um die Gruppe nicht unnötig aufzuhalten.
Häufigste Beschwerden
Die häufigsten Beschwerden, die auf unseren Wanderungen auftreten, können an einer Hand abgezählt werden und sind fast alle mit etwas Vorbereitung und der nötigen Achtsamkeit zu vermeiden.
1. Blasen an den Füßen
Benötigt werden knöchelhohe Schuhe mit Profil. Beim Kauf darauf achten, dass die Sohle für felsigen Untergrund geeignet ist. Neue Schuhe sollten unbedingt mehrere Tage eingelaufen werden. Trotzdem ist das Gehen auf unebenem Gelände über mehrere Stunden am Anfang für die Füße eine ungewohnte Belastung. Daher einfach ausreichend Blasenpflaster verschiedener Größen einpacken und eine Rolle Hansaplast, um kritische Stellen vor Beginn der Wanderungen vorsorglich abzukleben.
2. Sonnenbrand & brennende Augen
Im Hochgebirge kann die Sonne erbarmungslos herunterbrennen. Ein Kopftuch reicht nicht aus, besser ist ein Sonnenhut, der für Schatten auf dem Gesicht sorgt. Schnell einziehende Sonnencreme (als Spray), um sich auch zwischendurch nochmal einzucremen. Hervorragend bewährt zur nachträglichen Behandlung von Sonnenbrand hat sich das Aloe Gel 99,9% von Aloe Pura (leider nur online zu beziehen). Eine Trekking-Sonnenbrille schützt die Augen vor starkem Sonnenlicht und Staub. Antiallergische Augentropfen helfen bei Überreizung. Kühlende Augenkompressen für den Abend gibt es von Dr. Hauschka
3. Erkältung, verstopfte Nase
Obwohl die Trekkingtouren alle im Hochsommer stattfinden, kann es im Hochgebirge je nach Höhenlage und Wetter auch mal empfindlich kalt werden. Wichtig sind hier atmungsaktive Kleidungsstücke, die sich beliebig kombinieren lassen: Dünnes Langarmshirt, leichte Fleecejacke, Wind- und Wasserdichte Überziehjacke. Um nachts gut durchzuschlafen, unbedingt lange Unterwäsche, zarte Mütze (30% der Körperwärme verliert man über den Kopf) und ein Nasenspray mitnehmen. Allzeitbereit, lecker und effektiv gegen Kopfschmerzen und Erkältung sind die Granulat Sticks von Aspirin
4. Schmerzen in den Schultern
Achte beim Kauf des Rucksacks darauf, dass es einen Brustgurt und einen Hüftgurt gibt, der das Gewicht von den Schultern auf die Hüfte umleitet, das verhindert unangenehme Verspannungen. Eine wohltuende Salbe gegen Schmerzen in Schultern oder Füßen ist die Kytta Salbe - das Original
5. Schwächeanfälle
Nimm einen kleinen Vorrat an leckeren Snacks mit, dies liefert dir an anspruchsvollen Tagen die nötige Energie und hilft auch bei schwachen Momenten schnell wieder gute Laune zu bekommen. Studentenfutter ist die gesündeste Variante, allerdings können Schoko-Müsliriegel oder Gummibärchen wahre Wunder bewirken und sichern dir die ewige Freundschaft deiner Mitreisenden.
WICHTIGER HINWEIS: Dies ist eine persönliche Zusammenstellung anhand unserer Erfahrungen, wir übernehmen keine Verantwortung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben.