5-Tage Krieg mit Russland
Der sogenannte 5-Tage-Krieg oder Augustkrieg war ein bewaffneter Konflikt zwischen Russland und Georgien im August 2008.
Russland begann den Krieg gegen Georgien durch verdeckte Operationen in Abchasien und Samatschablo (sogen. Südossetien) Die Regionen hatten sich zuvor von Georgien losgelöst und die georgische Regierung versuchte, die Kontrolle zurückzugewinnen.
Im Verlauf des Krieges starben auf georgischer Seite mehr als 400 Menschen, davon 228 Zivilisten. Die russischen Streitkräfte führten gezielte ethnische Säuberungen in der Region Zchinwali durch, was zur Vertreibung von über 30.000 Menschen aus ihren Häusern führte. Viele der verlassenen Häuser wurden niedergebrannt, die Grundstücke planiert, um eine Rückkehr der Vertriebenen auszuschließen.
Russland nutzte im Vorfeld des Krieges und während der Feindseligkeiten eine Vielzahl hybrider Kriegstaktiken, darunter Informationsoperationen, Energie- und Wirtschaftserpressung, Cyberangriffe und die Ausstellung von russischen Pässen an Bewohner in den besetzten Gebieten.
Nach dem Krieg erkannte Russland die Unabhängigkeit von Abchasien und Südossetien an, was von der internationalen Gemeinschaft bis heute als völkerrechtswidrig angesehen wird. Die Besetzung dieser Gebiete durch russische Truppen dauert an, das von der EU vermittelte Waffenstillstandsabkommen hat Russland nicht vollständig umgesetzt.
Die georgische Bevölkerung in den besetzten Gebieten leidet weiterhin unter schweren Menschenrechtsverletzungen, darunter Einschränkungen der Bewegungsfreiheit, der Meinungsfreiheit und des Rechts auf Bildung in der Muttersprache. Georgien fordert die Achtung seiner territorialen Integrität und die Rückkehr der Vertriebenen in ihre Heimatregionen.
Der Augustkrieg 2008 hatte auch Auswirkungen auf das geopolitische Gleichgewicht in der Region und zeigte die Risiken und Herausforderungen von hybriden Kriegen, bei denen herkömmliche militärische Operationen mit nicht-militärischen Mitteln kombiniert werden, um politische Ziele zu erreichen.
Die Bemühungen um eine friedliche Konfliktlösung und die Wiederherstellung der territorialen Integrität Georgiens dauern bis heute an.
Quelle: Civil.ge
