Tourismus in Georgien

Werbeplakate des Sowjetischen Reiseveranstalters INTOURIST aus den 1930ern

Georgien in Aufbruchstimmung

Mit ganzem Einsatz hat sich das Land in den letzten zehn Jahren auf die Realisierung neuer touristischer Projekte gestürzt: Die Sanierung der Hafenstadt Batumi, neue Skigebiete im Großen Kaukasus, Erschließung der Nationalparks Bordschomi-Charagauli, Lagodechi, Mtirala, Waschlowani und vieles mehr.

Tourismus in Georgien während der Sowjetzeit

Der Tourismus zählt schon lange zu den wichtigsten Einnahmequellen des Landes. Russische Adelige entflohen dem beengten Stadtleben von Sankt Petersburg, die russische Bohème amüsierte sich an den georgischen Schwarzmeerstränden, der sogenannten "russischen Riviera" und in der Sowjetzeit galt Georgien mit seiner ursprünglichen Landschaft, dem kulinarischen Angebot und mediterranen Klima als beliebtestes Reiseziel des Ostens. Beliebte Reiseziele waren die Kurorte Bordschomi und Bakuriani sowie die Städte Tbilissi und Batumi am Schwarzen Meer.

Wiederaufbau touristischer Reiseziele

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hinterließen Wirtschaftsniedergang und Bürgerkriege weitreichende Verwahrlosung und Verfall im ganzen Land. Als eines der ersten Länder hat Georgien es geschafft, sein muffiges, postsowjetisches Image abzustreifen.

Die ehrwürdigen Kirchen, Festungen und Wehrtürme werden wieder aufgebaut und belebt, Jugendstil Wohnhäuser restauriert und anstelle der düsteren Monumentalbauten hielt der Futurismus Einzug mit Glas und Schwung und Raffinesse.

Die Bevölkerung reagierte zurückhaltend auf die Millionenprojekte. Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage wirkten die Gebäude anfangs vielerorts noch deplaziert. Originell sind die sogenannten Saakaschwili-Bauten auf jeden Fall, und der Besucher kann sich bei seiner Reise auf eine spannende Architektur namhafter nationaler und internationaler Künstler freuen.

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Standards im Bereich Hotel und Service

Die schöne Landschaft und kulturelle Vielfalt Georgiens allein reichen jedoch nicht aus, um als Reiseziel auch für westliche Touristen attraktiv zu sein. Daher unternimmt die Regierung einiges, um Hotels, Restaurants und vor allem das Niveau der Dienstleistungen auf westlichen Standard anzuheben. Für Hotelpersonal beispielsweise gibt es spezielle Lehrgänge mit Fachleuten aus der Türkei, Frankreich und Griechenland.

Trotz der sprichwörtlichen Gastfreundschaft ist Georgien kein Land der Serviceleistungen. Servicekräfte als Fachkräfte zu sehen, das ist den meisten Georgiern völlig fremd. Hier fängt erst ganz langsam ein Umdenken in der Gesellschaft statt.

Zukunftsprojekt Nachhaltiger Tourismus

Der Tourismus in Georgien ist ein Projekt mit Zukunft, dem man sich behutsam nähern muss. Noch ist die natürliche Schönheit des Landes und seine spannende Geschichte zwischen Orient und christlichem Abendland in kaum einem anderen Land so ursprünglich erhalten geblieben, wie in Georgien. Daher werden Millionen Euro in die Tourismus-Branche investiert. Ein Großteil der Finanzierung stammt dabei von privaten Investoren, die auf das touristische Potential des Landes setzen. Für viele touristische Kleinbetriebe, wie Familienhotels, lokale Guides, Rafting- und Paragliding-Clubs in Georgien verheißt das für die Zukunft gute Arbeitsmöglichkeiten.

Der Einzelreisende genießt indes noch vielerorts die unverbaute Landschaft und die angenehme Ruhe in den mittlealterlichen Kirchen und Klöstern, denn zum Glück gilt das paradiesische Land an den Südhängen des Kaukasus noch als Geheimtipp für Individualreisende, Entdecker und Genießer!

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