Georgien Reise
Kultur- und Erlebnisreise Georgien 12 Tage

Fahrt mit der Tbilisser Metro in den Stadtteil Awlabari. Stadtrundgang ab der Metechi Kirche (13. Jh.) mit Reiterstandbild des Stadtgründers Gorgassali zu Fuß über die gläserne Friedensbrücke in die Tifliser Altstadt. Mittelalterliche Kirchen Antschis'chati (6. Jh.) und Sioni (13. Jh.), Synagoge, Moschee und Aufstieg zur Narikala-Festung. Vom orientalischen Bäderviertel zum Freiheitsplatz und die zentrale Prachtstraße Rustaweli entlang.

Besuch im Nationalmuseum mit der Schatzkammer Georgiens u.a. Goldschmiedearbeiten des alten Kolchis. Abendessen in einem traditionellen Restaurant.

Fahrt in die ehemalige Hauptstadt Mzcheta an der Kreuzung von Heer- und Seidenstraße. Malerisch liegt die Kreuzkirche Dschwari (6. Jh.) auf einem steilen Hügel, eines der schönsten Beispiele frühchristlicher Kirchen vom Typ des "croix libre". Die Swetizchoweli Kathedrale (11. Jh.) im Zentrum von Mzcheta ist das Herz und die Seele Georgiens, hier nahm das Christentum seinen Anfang.

Besuch im Familienweingut Napheri bei Mzcheta. Der Winzer Levan Kbiltsetskhlashvili baut hier in lokale Rebsorten an und stellt Bioweine nach georgischer Methode her. Führung und anschließend Weindegustation.

Weiterfahrt ins Familienweingut des ehemaligen Kulturministers Nika Vacheishvili, der hier seltene regionale Sorten auf historischen Terrassen anbaut. Besichtigung der nahegelegenen Muttergotteskirche Atenis Sioni (8. Jh.) mit mittelalterlichen Darstellungen (12. Jh.) des Marienlebens.

Am Vormittag Fahrt zur antiken Höhlenstadt Uplisziche. Am breiten Flusstal des Mtkwari (deutsch: Kura) gelegen, zeugen bizarre Felsruinen von der einstigen Größe und Bedeutung der Stadt. Am Karawanenweg gelegen, war sie Jahrhunderte lang einer der wichtigsten Umschlagplätze für die begehrten Waren aus Ost und West.

Am Nachmittag kleiner Einführungskurs (1,5 Std.) in die georgische Schrift und Sprache. Je nach Wetter Gelegenheit für einen kleinen Spaziergang.

Fahrt nach Kutaissi, der zweitgrößten Stadt Georgiens. Sie war die alte Hauptstadt von Kolchis und im Mittelalter ein bedeutendes kulturpolitisches Zentrum.

Unterwegs Besuch der Teeplantage Renegade Tea Estate mit Führung und anschließender Teedegustation.

Am Nachmittag Besichtigung des Gelati Klosters, das wegen seiner besonderen Architektur seit 1994 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Hier befand sich eine der ältesten Universitäten der Welt. Eine Besonderheit ist das sehr schön erhalten gebliebene Mosaik von Maria mit Kind flankiert von den beiden Erzengeln Michael und Gabriel.

Georgien ist das älteste Tee produzierende Land in Europa. 1820 brachte der Prinz von Gurien die ersten Teepflanzen aus China. Das Klima ist hier feucht und subtropisch und daher ideal für den Teeanbau. Es ist im Sommer sowie im Winter warm und die Nächte sind aufgrund der Höhenlage relativ kalt, wodurch der Teeanbau ohne Pestizide (!) auskommt. Die Kombination aus kühlem Klima und saurem Boden verleiht dem georgischen Tee eine einzigartige chemische Zusammensetzung, die besonders für grünen Tee geeignet ist: Unter diesen Bedingungen reifen die Teeblätter langsamer und verlieren jegliche Bitterkeit im Nachgeschmack.

Am Vormittag kleiner Stadtrundgang über den traditionellen Bauernmarkt und zur Bagrati Kathedrale, der größten und wichtigsten Kirche der Stadt.

Am Nachmittag Fahrt über den Sekari Pass nach Achalziche, Verwaltungszentrum der südgeorgischen Region Samzche-Dschawachetien. Besuch der restaurierten Rabat Festung (13. Jh.) und des Rabat Museums. Als Bestandteil des Nationalmuseums finden sich hier sehr schön präsentiert einige der bedeutendsten Fundstücke aus der Region Samzche-Dschawachetien, dem ältesten Siedlungsgebiet Georgiens.

Im Jahr 1994 wurde die Bagrati Kathedrale ebenso wie das Gelati Kloster zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Sie verlor diesen Titel jedoch aufgrund umstrittener Baumaßnahmen.

Weiterfahrt das Kuratal entlang in das hochgelegene uralte Dorf Saro, an dessen äußerstem Rand sich die Ruine einer megalithischen Festung befinden. Das Dorf Saro besteht seit dem 2. vorchristlichen Jahrtausend. Besichtigung der Kirche von Saro und eines unterirdischen, mess´chischen Fürstenhauses aus dem 15. Jahrhundert.

Mittagessen in Tmogwi und Gelegenheit den Herstellungsprozess der messchischen Käsespezialität Tenili zu erleben. Am Nachmittag Weiterfahrt nach Wardsia.

Am Vormittag Besichtigung der Höhlenstadt Wardsia (12. Jh.) nahe der türkischen Grenze. Unzählige Höhlen erstrecken sich über mehrere, durch Treppen, Galerien und Terrassen miteinander verbundene Etagen. Hier gab es seinerzeit Straßen, Tunnels, Wohnräume mit Kuppeldächern, Bibliotheken und Bäder.

Am Nachmittag Rückfahrt nach Tbilissi durch die Hochebene des Kleinen Kaukasus, vorbei an mehreren Vulkanseen und kleinen Dörfern, die seit dem 19. Jahrhundert hauptsächlich von Armeniern bewohnt sind. Picknick am Parawani See.

Je nach Zeit und Interesse noch ein Abstecher nach Tedschissi, wo sich mehrere Steinkreise und im innern einer Kirche ein 3,8 Meter hoher Menhir befinden.

Fahrt Richtung Südosten in die Steppenwüste Garedscha (Gareja). Kleiner Stopp an zwei Salzseen, die im Hochsommer fast vollständig austrocknen und Weiterfahrt zum Hauptkloster David Garedschi. Hier entfaltete sich seit dem 6. Jahrhundert ein reges und kulturell überaus fruchtbares Klosterleben. 

Das Lawra Kloster David Garedschi gehört zu einem Komplex von etwa zehn weiteren Klöstern, von denen nur noch einzelne erhalten geblieben sind. Die Kirche und Mönchszellen sind in die Sandsteinfelsen hineingebaut. Eine Besonderheit ist das ausgeklügelte System, das Regenwasser weite Strecken den Berg entlang direkt ins Kloster zu leiten. Der Bergkamm oberhalb des Klosters bildet bereits die Grenze zu Aserbaidschan.

Rundgang im Kloster und Besichtigung der Grabesstätte des Hlg. David, einer der 13 Syrischen Väter, die das Klosterleben in Georgien begründet und geprägt haben.

Mittagessen inkl. Weinprobe im Familienweingut Vellino, wo der Winzer Beka Jimsheladze alte kachetischen Rebsorten nach bio-dynamischer Methode anbaut und ausgezeichnete Weine nach traditioneller Methode in Kwewris produziert. Am späten Nachmittag Weiterfahrt nach Sighnaghi.

Am Vormittag kleiner Stadtrundgang durch Sighnaghi mit herrlichem Blick auf die weite Alasani Ebene. Weiterfahrt die Kachetische Weinstraße entlang, vorbei an zahllosen Weingärten nach Telawi. Besuch der historischen Fürstenresidenz Zinandali, ein Treffpunkt der intellektuellen Elite Russlands und Georgiens im 19. Jahrhundert. Entdeckungsbummel über den Bauernmarkt von Telawi und Besuch bei einem Kwewri Töpfer in Wardisubani. Die Herstellung der tönernen Weinaphoren ist eine besondere Kunst, die nur noch von wenigen Meistern beherrscht wird. Fahrt zur mächtigen Alawerdi Kathedrale (11. Jh.), der wichtigsten Kathedrale Ostgeorgiens und weiter in das Dorf Alwani.

Fahrt in das touristisch noch kaum bekannte aber landschaftlich wunderschöne Pankissi Tal. Besuch einer Textilwerkstatt und gemeinsame Herstellungen von Filzarbeiten mit traditionellen Ornamenten der Region. Am Nachmittag gemächlicher Spaziergang das Alassani Ufer entlang und Rückfahrt nach Alwani.

Lange galt das von Kisten und Tschetschenen besiedelte Tal als zu unsicher für Ausländer. Seit 2007 arbeiten Regierung und Hilfsorganisationen (UNHCR) daran, die Region zu stabilisieren und den Menschen, vor allem den Flüchtlingen aus Tschetschenien, mehr Möglichkeiten zu schaffen. Besonders der Tourismus bietet für die Familien eine neue Einkommensquelle und langfristige Perspektiven.

Fahrt über das Tianeti Gebirge bis Ananuri und weiter Richtung Norden die Georgische Heerstraße entlang in den Großen Kaukasus. Der alte Karawanenweg verband den Norden mit dem Orient und wurde schon vom griechischen Geographen Strabo erwähnt. Aufgrund der ständigen Bedrohung entstanden zahlreiche Festungsanlagen, wie die Wehrkirche Ananuri (17. Jh.) am Schinwali Stausee. Weiterfahrt über den Kreuzpass auf 2.395m Höhe bis in den Bergort Stepanzminda am Fuß des Kasbek.

Am Nachmittag Spaziergang in das uralte Bergdorf Zdo, eindrucksvoll auf einem steilen Felsrücken gelegen. Durch seine abgelegene Lage, blieb es weitgehend vom Tourismus verschont und vermittelt einen sehr authentischen Eindruck von der Lebensweise der Bergbewohner. Bei genügend Zeit noch ein Abstecher den Fluss Tergi (Terek) entlang bis zur russischen Grenze, in die legendäre Dariali Schlucht, die seit Jahrtausenden umkämpfte "Pforte in den Norden", bei den Griechen als "Tor zur Unterwelt" bekannt.

Nach dem Frühstück Aufstieg zum Gergeti Kloster. Die Wallfahrtskirche Zminda Sameba aus dem 14. Jahrhundert befindet sich auf einer Höhe von 2.170m. Dahinter erhebt sich spektakulär der Berg Kasbek (5.054m), an ihn wurde der Sage nach Prometheus angeschmiedet, zur Strafe, weil er den Menschen das Feuer gebracht hat.

Am Nachmittag Rückfahrt und Besuch bei der Musikerfamilie Mirziashvili, Sänger des Ananuri Ensembles. Gemeinsames Kochen der Spezialität Chinkali und Gelegenheit, ein traditionelles georgisches Volkslied zu erlernen. Abschiedsabend mit lokalen Spezialitäten, Wein und mehrstimmigem Gesang.