Georgien Reise
Textilreise Georgien 10 Tage | inkl. Pankissi Tal & Tuschetien

Am Vormittag Stadtrundgang durch die verwinkelte Altstadt von Tbilissi. Besuch der Oriental Carpet Gallery, einer der besten Orte, um Teppiche aus den verschiedenen Regionen des Kaukasus kennen zu lernen. Inhaberin Manana ist Expertin für Orientteppiche und erzählt bereitwillig über ihre Lieblinge. In ihrem Lager hat sie mehr als 20.000 Teppiche, nur ein ganz kleiner Teil von ihnen ist vor Ort zu besichtigen.

Am Nachmittag Fahrt mit der Metro in den Stadtteil Saburtalo und Besuch der Textilwerkstatt "Igrika". Hier arbeitet die Künstlerin Baia mit traditionellen georgischen Web- und Filztechniken. In Handarbeit entstehen Teppiche, Schals und stilvolle Wohntextilien aus Wolle und Naturfasern. Viele Muster orientieren sich an regionalen Ornamenten und alten Motiven aus den Bergregionen Georgiens. Die Werkstatt legt Wert auf nachhaltige Materialien und unterstützt lokale Handwerkerinnen, deren Wissen und Fertigkeiten auf diese Weise erhalten und weitergegeben werden.

Abendessen in einem traditionellen Restaurant.

Fahrt nach Ostgeorgien in das touristisch noch kaum bekannte aber landschaftlich wunderschöne Pankissi Tal. Besuch der Alten Moschee mit der Möglichkeit, dem religiösen Freitagsgebet (Jumu'a) beizuwohnen und so einen authentischen Einblick in das lokale Leben und die Traditionen zu erhalten.

Anschließend Besuch von Mzia's Textilwerkstatt und gemeinsame Herstellungen von Filzarbeiten mit traditionellen Ornamenten der Region. Abendessen und Übernachtung in Melissa´s Guesthouse, einem einfachen, privaten Gästehaus im Pankissi Tal.

Fahrt in das Dorf Alwani, wo die Tuschen aus dem Großen Kaukasus mit ihren Schafherden den Winter verbringen. Besuch im kleinen Hausmuseum der Teppichknüpferin Lili Murtazashvili. Gemeinsames Kardieren der Wolle und Spinnen von Garn. Teilnahme am Färbeprozess mit Pflanzenfarben und Gelegenheit, mehr über das traditionelle tuschetische Teppichhandwerk zu erfahren. Es besteht auch die Möglichkeit, Teppiche zu kaufen.

Am Nachmittag Offroadfahrt über den Abano Pass (2.926m), den höchsten befahrbaren Pass in Georgien mit weitem Blick nach Tuschetien im Norden sowie ins Alasani Tal im Süden. Weiterfahrt in das Hochgebirgsdorf Omalo, dem Verwaltungszentrum der Region.

Besuch eines lokalen Schafhirten und Einführung in das traditionelle Leben der Tuschen, das sich rund um die Viehwirtschaft dreht. Aufstieg zur Wehrfestung Kesselo von Alt-Omalo, von wo sich ein großartiger Blick auf das tuschetische Bergland bietet und Besuch des Ethnographischen Museums.

Am Nachmittag Fahrt in das Bergdorf Dartlo, bekannt für seine gut erhaltenen Türme und Wohnhäuser. Dicht aneinandergebaut, wirkt es, als ob alle Häuser miteinander verbunden wären. Gelegenheit die Siedlung zu erkunden, eine Besonderheit der Region sind die uralten Piktogramme, die sich etwas versteckt an Hauswänden und Fensterbögen finden. Rückfahrt am späten Nachmittag und Abendessen in Omalo.

Fahrt wieder über den Abano Pass zurück ins Tal uns weiter nach Telawi, dem Verwaltungszentrum von Kachetien. Besichtigung der Alawerdi Kathedrale, der größten Kirche Ostgeorgiens und Besuch in der historischen Fürstenresidenz Zinandali. Im 19. Jahrhundert war Zinandali das bedeutendste Kulturzentrum Georgiens und ein beliebter Treffpunkt für Schriftsteller, Künstler und Diplomaten aus Georgien und ganz Europa.

Weiterfahrt in das nahegelegene Weingut Mosmieri, wo Wein sowohl nach europäischer als auch georgischer Methode (in Kwewris) gekeltert wird. Abendessen inkl. Weindegustation.

Am Vormittag Besuch des lokalen Bauernmarkts in Telawi mit landwirtschaftlichen Produkten der Region. Am Nachmittag Fahrt nach Dedopliszkaro und Besuch im Atelier Pesvebi, wo seit 2005 traditionelle kizikische Teppiche hergestellt werden. Das Künstler verwenden historische und ethnographische Quellen. Von Anfang an bestand das Hauptziel des Ateliers darin, das traditionelle kizikische Kunsthandwerk wiederherzustellen und weiterzuentwickeln und die Frauen vor Ort in die Aktivitäten einzubeziehen. "Pesvebi" verwendet natürliche Färbemittel mit traditionellen Methoden, die fast verloren gegangen waren. Im Atelier werden Teppiche und gewebte Taschen hergestellt. Das Design der Arbeiten, ihre Ornamente, Farben und Farbkombinationen sind traditionell georgisch. Gleichzeitig wird die Kollektion durch zeitgenössische neue Ansätze ergänzt.

Weiterfahrt ins mittelalterliche Städtchen Sighnaghi umgeben von einer alten Stadtmauer mit spektakulärem Blick über die weite Alasani Ebene und auf den Großen Kaukasus.

Streifzug durch die gewundenen Gassen Sighnaghis und Besuch im Sighnaghi Kunstmuseum, Weiterfahrt in das Dorf Mirsaani, Geburtsort des berühmtesten georgischen Malers Niko Pirosmani. Weiter geht es durch Kachetien in das Dorf Kwemo Magharo, wo die Seidenmeisterin Lamara Bejashvili eine Seidenfarm betreibt und Einblicke in ihre Arbeit mit den empfindlichen Seidenraupen gibt. Gemeinsames Mittagessen und Möglichkeit, mehr über den Seidenherstellungsprozess zu erfahren. Am Nachmittag Rückfahrt nach Tbilissi und Abend zur freien Verfügung.

Fahrt nach Marneuli. Der Süden Georgiens war aufgrund seiner geographischen Lage seit jeher starken persischen Einflüssen ausgesetzt. Noch heute leben hier viele Aserbaidschaner und die Tradition, hochwertige Teppiche zu knüpfen, wurde fast ununterbrochen fortgeführt. Besuch im Tee Haus von Marneuli, einem Kulturzentrum, wo man traditionelle aserbaidschanische Teppiche besichtigen kann und einen guten Einblick in die Geschichte der Teppichproduktion Südgeorgiens erhält. Anschließend Workshop "Färben mit Naturfarbe" am Fluss.

Zum Abschluss Fahrt ins nahegelegene Nonnenkloster Martkopi. Hier wird die Tradition der Teppichknüpfkunst von den Nonnen des Klosters gepflegt. Rückfahrt nach Tbilissi und den Abend zur freien Verfügung.

Vormittags Treffen mit einem Vertreter der Georgian Heritage Crafts Association, einer Organisation, die es sich zur Aufgabe macht, Kunsthandwerker und traditionelle Handwerker Georgiens zu dokumentieren und zu fördern. Besuch im Atelier von Samoseli Pirveli, ein hochwertiges Bekleidungsunternehmen, das traditionelle Kleidung aus dem Folkloristischen in eine zeitlose Eleganz verwandelt.

Besuch im Kulturzentrum Fabrika, eine ehemalige Textilfabrik, die mittlerweile angesagter Hotspot der alternativen Szene Georgiens ist. In der kleinen Boutique Flying Painter gibt es Textilien mit Designs unterschiedlichster georgischer Künstler zu kaufen.

Zum Abschluss Besuch im Garten von Zura Shevardnadze, hier gibt es neben der umfangreichen Pflanzensammlung ein großes Archiv liebevoll arrangierter Einrichtungsgegenstände aus den verschiedensten Epochen und Wohnkulturen Georgiens. Mit besonderer Begeisterung präsentiert er traditionellen Stickereiarbeiten aus der Bergregion Atscharien, die in ihrer Art einzigartig sind.

Nach einem stärkenden Frühstück Besuch im Kunstpalast Georgiens, wo neben bedeutenden Kunstwerken eine Auswahl an georgischen Kleidungsstücken ausgestellt ist, die die reiche Vergangenheit des Landes anschaulich repräsentieren.

Besuch im 1887 gegründeten Staatlichen Seidenmuseum, mit einer Sammlung von 5.000 Arten von Kokons, Schmetterlingen und Seidenraupen. Georgien lag nicht nur strategisch äußerst günstig an der Seidenstraße, sondern war auch selbst Jahrhunderte lang Seidenproduzent. Das Museum präsentiert die unterschiedlichen Kokons, den Seidenherstellungsprozess, Färbestoffe und besondere Seidenprodukte.

Zum Abschluss Streifzug über den legendären Floh- und Antiquitätenmarkt an der Trockenen Brücke. Hier gibt es Originelles und Skurriles aus Georgien.

Gemeinsamer Abschiedsabend in einem traditionellen Restaurant